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Eberhard Maria Zumbroich

Kaum ein Mensch, den Glockengeläut nicht berührt. Es teilt den Tag ein und markiert wesentliche Stationen vieler Lebensläufe. Die Wirkung von Glockengeläut ist auch Bestandteil fast aller anderen Musikrichtungen. Der russische Mensch hat ein sehr persönliches Verhältnis zu seinen Glocken. Ernste oder heitere Namen, selbst Spottnamen für eine Glocke sind nicht selten. Zahllos sind die Anspielungen in Literatur und Alltag.

"Das Russische Glockenspiel" vereinigt in seinen hier aufgenommenen 13 Titeln insgesamt 46 Läutmotive, die seit Jahrhunderten im Wesentlichen persönlich weitergegeben und mitunter nie aufgeschrieben, wurden oder deren schriftliche Fixierung im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen sind. Basis dieser ersten westlichen Dokumentation von russischer Glockenmusik in moderner Digitaltechnik ist das von Eberhard Maria Zumbroich konstruierte Instrument mit sechs Stimmen. Die gewaltigen Töne, die das Ehepaar Zumbroich im Laufe der Jahre den zahlreichen Bronzeplatten entlockte, begleiteten nicht nur viele orthodoxe Gottesdienste, sondern fanden auch beim Weltkongress für Glockenspiel 1982 Anerkennung.

Allen Glocken im russischen Glockenspiel sind Namen und feste Aufgaben zugeordnet. Ähnlich wie Ikonen bestimmten festen Kompositions- und Malregeln folgen, tut das auch das russische Glockengeläut. Es soll Fenster zum Himmel öffnen.

1. Zur Osterprozession: Elmar Läuten 3.03
2. Zum Osterevangelium 2:10
3. Zur Hochzeit (nach Smolenskij) 2:30
4. Zum Begräbnis / Karfreitag 9:14
5. Zur Sonntagsliturgie 2:37
6. Zur 6. Stunde der großen Fastenzeit: Samuel-Läuten 1:15
7. Georgievskij-, Rostovskij-, A.-Nevskij-Läuten (nach Rybakov) 6:01
8. Zu gewöhnlichen Werktagen (nach Izrailev) 1:17
9. Zu Werktagen der Osterzeit (nach Izrailev) 1:37
10. Zu Gottesmutterfesten: Warhaft-würdig-Läuten 2:28
11. Zur Matutin: Leos-Läuten 6:13
12. Zur Sonntagsliturgie (2) 1:54
13. Zu Epiphanie: Johannes-Läuten

Diverse Sprecher

Verlagsservice Lezinsky

Das russische Glockenspiel

Das Russische Glockenspiel

Eberhard Zumbroich Maria

"Der Goldene Ring + Das TABOR-Geläutebuch"

Tabor-Ton-Archiv zum Byzantinisch-Ostkirchlichen Ritus, Gaildorf, Württemberg.

Im Ton-Archiv TABOR zum Byzantinisch-Ostkirchlichen Ritus in Württemberg wurde in den achtziger Jahren ein liturgisches Geläut entwickelt, mit dessen Plattenglocken die große Tradition der russischenorthodoxen Glockenmusik erhalten werden kann. Zu einer Zeit, als sich die staatliche Kirchenpolitik in der ehemaligen Sowjetunion zwar entspannte, das alte Glockengeläut aber noch keineswegs selbstverständlich war, wurde die Tradition in einem kleinen Ort in Baden Württemberg aufrecht erhalten und dem Westen zugänglich gemacht. Nach der begeisterten Aufnahme der Folge 1 durch die Kritik entstand diese zweite Folge. 

1985 ermöglichte eine Spende die Erweiterung des ursprünglich 6-stimmigen Glockenspiels zur 12-Stimmigkeit, nämlich durch den Guss eines 6-stimmigen Carillions. Seine Töne korrespondieren vollständig mit denen des seitherigen Glockenspiels. Das Carillion folgt jedoch der Tonleiter. Eine Ausführung in wirklichen Glocken würde sieben Güterwagen zum Transport erfolgen. So genügt ein PKW. Die hier vorliegende zweite TABOR-Glockenspiel-Edition enthält Geläute für 1 bis 4 Läuter, vom reduzierten Fastengeläute bis zu dem virtuosen Jubiläums-Großgeläute-Zyklus "Der Goldene Ring".

Der Goldene Ring
1. Vladimir - Das ewige Evangelium 3:41
2. Suzdal - Die stummen Stimmen 3:24
3. Jaroslavl
Die Kerze von Jaroslavl I - Christus mit den goldenen Haaren
Die Kerze von Jaroslavl II - Die Gottesmutter von der Tolga
Die Kerze von Jaroslavl III 5:24
4. Moskau - Frieden der Welt 4:55
5. Zagorsk - St. Alban und Sergius 4:33
Das TABOR-Geläutebuch
6. Konevitsa 2:41
7. Die drei Hierarchien 1:36
8. Methodius 885 / 1985 1:26
9. Perezvon 3 6:17
10. Ewiges Gedenken 2:11
11. Tbilisi (Tiflis) 1:11
12. Johannes Klimakos 1:03
13. Fasten 2:29
14. Phos ilaron 1:28

Der goldene Ring: Das Russische Glockenspiel Folge 2